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Sand-Distanz Juni 2017

3 Wochen haben wir verladen geübt. Ich kann rechts, links oder vorn stehen, sie geht problemlos in den Hänger. Aber. Hinten verriegeln ist nicht! 

 

Am Samstag vor der Sand-Distanz planten wir genug Zeit ein (bis zum nächsten Morgen). Und wirklich: gut 3 Stunden bis der Schweiß tropfte, dann hatten wir gewonnen. Peter ist der Pferdeflüsterer. Beim Fahren steht sie ruhig, ausladen geht sehr gesittet. 

 

Auch das Paddock wird akzeptiert, Gras und Heu schmecken. Die Tierarztuntersuchung ist erst am nächsten Morgen. Die wollen auch keine Spätschicht machen! Der Vollmond lässt mich kaum schlafen, als ob mir jemand mit der Taschenlampe ins Gesicht leuchtet. In der Morgendämmerung fängt Lafayette an, mit dem leeren Eimer zu kegeln, was auch meine Nachbarn weckt. Ich gebe ihr eingeweichte Heucobs und Gurbe, damit ist wenigstens wieder Ruhe. Jede Regung von mir wird mit einem kleinen Wiehern quittiert.

 

Um 7 Uhr am Sonntag werden wir bei Beate Scharfenberg vorstellig, die ja schon Penthi seit Jahren kennt. Alles problemlos, folgsam und in Ordnung. - Zu meiner großen Freude startet Jenny mit Medidi mit uns zusammen am Schluss. Auch Medidi ist schon mit Penthi gelaufen. Der erfahrene Hase kann nun Lafayette alles zeigen, sie vertraut sich ihm gern an. Gleich zu Anfang: Erntefahrzeuge begegnen uns auf der Autobahnbrücke, eine eisenbeschlagene Gruppe klackert an uns vorbei ... später werden Pools aufgeblasen und gefüllt, Güterzüge rattern unter der Brücke durch, Autobahnunterführungen, Bahngleise, das volle Programm.

 

So geht der Ritt in die strahlende Sonne durch Wald über perfekte Waldwege. Am Pulsstopp steigen wir erst kurz vorher ab. 56 bpm nach Galopp und kurzer Schrittpause finde ich sensationell. Wasser möchte sie nicht (ich schon) und es geht weiter. In der Pause säuft sie als erstes mindestens 5 Liter Wasser und frisst dann Gras und bleibt völlig entspannt auch ohne Medidi, der etwas weiter weg pausiert.

 

Auf dem zweiten Teil der Strecke übernimmt sie sogar die Führung in allen GGA in einem schönen gleichmäßigen Tempo ohne nennenswerte Schreckhopser. Nebeneinander, überholen, überholt werden ist alles machbar. Auf leichte Aufforderung verstärkt sie das Tempo, lässt sich mühelos zügeln, wölbt auch den Rücken auf und schaufelt vorwärts, dass ich mich fast festhalten muss. An einer Streckenkontrolle trinkt sie aus dem Bottich mit Trense, das geht also auch.

 

Zum Ziel führt ein langer asphaltierter Weg, den ich neben ihr laufe, denn hinten ist kein Hufschutz drauf. Die tk-hoofcare Schuhe vorn haben fantastisch gesessen und gehalten. Im Ziel zeigt Lafayette keinerlei Müdigkeit. Sie macht sich eifrig über das Heu her und beobachet ihre Umgebung. Vor der Nachuntersuchung nimmt sie einen tiefen Zug aus den Tränkbottichen. Beate und Helfer bescheinigen ein topfittes Pferd, das sich bei seinem ersten Ritt sehr routiniert zeigte. Ich bin superzufrieden, nun müssen wir nur noch nach Hause kommen ... drohende Wolken am Horizont? Besser war das Verladen wirklich nicht, aber schneller. Es dauerte keine Viertelstunde. Zu Hause machte sie einen etwas beleidigten Eindruck und hatte natürlich nur noch Augen für ihre Herde.

 

Ich hatte Bedenken angesichts unserer wenigen Trainings im Gelände. Es war keinesfalls zu wenig. Mein Schwerpunkt auf dressurmäßige Arbeit, auf der "Leiter der Ausbildung" zu klettern, war richtig. Zur Zeit ist das Wichtigste die Tragkraft zu entwickeln. Auch die zarten Beine mit den so trockenen Sehnen sahen im Ziel, nach 2 Stunden und am Montag unverändert klar aus. Nicht der Hauch einer Schwellung. Sie hat nur wenig abgenommen  und ist überhaupt nicht erschöpft. In den nächsten Tagen muss das alles verarbeitet werden.

 

Eckdaten:

Reitzeit 3:50 h für 35 km

Geschwindigkeit: 9,13 km/h

Tempo: 6,57 in LK 3

Puls VU: 40 bpm

Vetcheck: 56 bpm

Pause: 60/56 bpm

Ziel: 48/52 bpm

Puls NU: 44 bpm

 

 

 

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