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November 2017

Gleich am 1. November zwei Ausritte: einen vormittags mit 14 km und einen nachmittags mit 10 km. Gibt auch genug zu Fressen!  Yette hat es gelernt: Baumstämme, Büsche und was sonst so rumsteht, sind keine Monster, man kann flüssig vorbeilaufen. Endlich!

 

Die weiteren Trainings finden aber doch wieder auf dem Platz statt. Inzwischen mehr mit Stangenarbeit und auch über ein Cavaletti wird galoppiert.

 

Spontan bekamen wir noch ein Verladetraining mit Judith Mauss. Diesmal war der Anfang nicht so kooperativ. Lafayette wollte ihre Stärke beweisen, aber nicht mit Judith. Es ist faszinierend, ihr bei ihren blitzschnellen, präzisen Reaktionen zuzusehen und wie schnell das Pferd positiv darauf reagiert. Wenn ich mich bemühe, komme ich mir wie eine Schnecke vor und höre Lafayette lachen. Ein Grund mehr, wirklich täglich weiter zu üben. Findet Lafayette jetzt nicht so prickelnd, aber ich habe das Gefühl, ich muss mehr lernen als sie.

 

Bei der Verladeaktion muss sie sich wohl was "verzogen" haben, denn sie war fest im Galopp, etwas schief und wollte buckeln. Also ließ ich sie am nächsten Tag mit Penthi als Handpferd laufen. Fand sie gut und buckelte auf dem  ersten Trabweg wie wild kreuz und quer - ohne am Strick zu ziehen. So lasse ich sie gewähren, auch wenn Penthi da nicht so meiner Meinung ist.

In den Nächten ist der Unterstand mit Stroh wieder beliebter Treffpunkt zum Dösen. Lafayette mit Choco (rechts), im Hintergrund Levana. Unten kurz später: Yette (wie ein Fries vom Pergamon Altar), liegend Levana, hinten Choco.

20. November: Trainingseinheit im trüben Novembernebel, winzige 3 °C. Auf dem Rückweg fängt es an zu nieseln. Die Tropfen sammeln sich an Lafayettes Ohren, Genick, Stirn. Es muss wohl so kitzeln dass sie mehrmals den Kopf heftig schüttelt. Und dann passiert es: das Kopfstück fliegt zur Seite weg (wie im Slapstick), ich reiße die Zügel hoch und muss das Kopfstück  aufnehmen. Na, dann reiten wir eben die letzen 200 m ohne Trense nach Hause!

 

 

23. November! SENSATION!!! Nach der Platzarbeit und dem gemütlichen Heimritt geht es umgehend ans Verladen. Aber der Reihe nach:

 

Vor 8 Tagen war Judith Mauss zu einer weiteren Nachhilfestunde da. Diesmal war Lafayette nicht so kooperativ zu Anfang.  Judith war kurz außer Puste und bemerkte: "Holla die Waldfee!" Das so zart wirkende Pferdchen hat eine starke Meinung .... Meine Hausaufgabe ist nun: Du musst sie beeindrucken. Kuschelkurs kommt bei ihr gar nicht an!

Gesagt getan: Ich trainiere eisern täglich und komme auch in winzigen Schritten voran. Heute hat dann das Riegel Einhängen das erste Mal geklappt. Kein Handy, keine Kamera kann es beweisen. Yette war schwer besorgt, ließ sich aber beeindrucken. Und sogar das Aushängen des Riegels war ganz einfach.  Sie blieb sogar noch ruhig stehen und ging anschließend noch einmal bis vorn an die Bruststange!

 

27. November: Nach einem arbeitsreichen Freitag - keine Zeit zum Üben - und unglaublich verregneten 24 Stunden - wieder nicht geübt - habe ich mich am Sonntag vor der Dämmerung vom Sofa gequält, um nun endlich weiter das Erarbeitete zu festigen und nicht wieder in meine Vermeidungstaktik zu verfallen. Lafayette und ich wurden reich belohnt! Keine 5 Minuten dauerte das Training, kein Stress! Nach 2 erfolgreichen Versuchen kam Yette dann auch schnell zum leckeren Futter. Sie wirkte fast erstaunt, als könne sie das gar nicht glauben.

 

Diesmal habe ich an eine Dokumentation gedacht!

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