· 

Januar 2018

Neujahr - Die Pferde sind müde, wie immer nach Silvester. Es war keine Nacht wie gewohnt, der Unterstand wurde - wenn überhaupt - nur kurz aufgesucht. Alle Pferde waren aktiv, aber nicht panisch. Sie wollen lieber draußen mit gutem Überblick sein als in umschlossenen Räumen.

 

Trotzdem  sind Choco und Lafayette auf dem Platz konzentriert bei der Arbeit. Die neue Saison steht bevor, die Ansprüche steigen. Meine Planung ist fertig. Nun muss "nur noch" alles klappen. Unsere erste Trainingseinheit im schlafenden Lorsch bzw. Verein war jedenfalls sehr angenehm. Vielleicht hat sich Yette vorgenommen, ein braves Reitpferd zu werden! Kann ich mit leben.

 

6.  Januar - Zum Frühstück erfahre ich aus der Zeitung in einem ausfürlichen Artikel über die Verurteilung des Pferderippers.

 

Die ganze Woche über regnet es, und wenn es aufhört zu regnen, dann nur, um gleich wieder anzufangen. Wir reiten auf dem Platz oder in der Halle und waren seit dem 21.12. keinen Kilometer im Gelände. Ich habe ein Dressurpferd! Der Boden ist dermaßen wassergesättigt und rutschig, dass schon das Reiten zur Anlage keinen Spaß macht.

Erstaunlich aber: Seit dem Silvesterfeuerwerk haben sich Anlehnung und Rittigkeit verbessert. Es kannn weiter knallen! Auch das neue doppelt gebrochene Kunststoffgebiss ist auch noch ziemlich heil.

9. Januar - Regenfrei, oh Wunder!!! Einige kleinere Pfützen sind versickert, es quietscht und quatscht nicht mehr bei jedem Tritt.

 

Gleich für einen Ausritt genutzt. Wir haben zwar nur ruhige 13, km absolviert, aber das reicht auch, denn der Boden ist streckenweise noch sehr matschig. Ich hatte sogar das Gefühl, dass Yette sich an den Boden erst wieder gewöhnen muss. Ein paar Galopps ließen sie mehr schwitzen als auf dem Platz, aber es kam sogar noch Sonne vor, um das nasse Fell zu trocknen. Was für ein Genuss für alle Pferde!

 

Außerdem habe ich Yette Kraftfutter reduziert. Es ist eher eine "Anerkennungsportion". Mehr  macht sie zu übermütig. Ich fülle lieber mit eingeweichten Heu- oder Luzernecobs auf.

 

12. Januar - Kaum arbeitet man ein Jahr, schon hebt sich der Trapezmuskel! Endlich wird eine kräftigere Oberlinie sichtbar, das passt zu der beseren Rittigkeit. Auch die Anlehnung ist etwas verbessert, genauso wie das gleichmäßige Tempo.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es hätte so schön werden können: rund 20 km in wahrscheinlich unter 2 Stunden! Aber nee: kurz vor Hüttenfeld knackt es links und die Steigbügelaufhängung ist zum 3. Mal hin. Also in die Dunkelheit und Kälte im Schritt nach Hause geritten. Die Stunde des Jägers! Hat immerhin den Vorteil, dass der Schritt sehr fleißig ist und man schön vorwärts-abwärts verlangen kann. Auch das ist Distanztraining.

 

In der Woche zuvor haben wir - mal wieder wegen des ewigen Regens - in der Halle und auf dem Platz fleißig gearbeitet. Stangen im Trab und Galopp sind "normal" geworden und auch biegende und stellende Lektionen sitzen besser.

 

31. Januar - Es ist (beinahe) trocken, wir gehen ins Gelände. Inzwischen das dritte Mal mit den neuen Equine fusion Jogging shoes an den Hinterhufen. Es klappt super. Vorn probiere ich mal wieder die Renegades. Erstaunlich: letztes Jahr hat sich der rechte immer wieder gedreht, obwohl der Huf regelmäßig ist. Nach der langen Pause nun sitzen beide sehr gut. Muss man nicht verstehen.

 

Wir haben im Januar über 70 km im Gelände "geschafft". So langsam erkennt man wieder das Distanzpferd.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0